In der Dysplasiesprechstunde werden auffällige Befunde im Bereich der Zervix (Gebärmutterhals), Vagina (Scheide) oder Vulva (Schamlippen, Scheideneingang und Klitoris) abgeklärt.
„SIE HABEN EINEN AUFFÄLLIGEN ABSTRICH?“
Nach der neuen Krebsfrüherkennungsrichtlinie sollen alle Patientinnen mit auffälligen zytologischen (Pap-) Abstrichen und / oder einem positiven HPV-high risk Befund durch eine ABKLÄRUNGSKOLPOSKOPIE spezialisiert untersucht werden.
Um Zellveränderungen weiter zu überwachen oder zu entscheiden, ob das veränderte Gewebe (Dysplasie) abgetragen werden muss, ist diese besondere Untersuchung notwendig. Sie entspricht fast einer normalen gynäkologischen Untersuchung. Dabei werden die Vulva, die Scheide und der Gebärmutterhals mit einer stark vergrößernden Lupe, dem Kolposkop, angesehen. Die Haut wird dann mit einer verdünnten Essigsäure und Jod betupft, um Gewebeveränderungen sichtbar zu machen.
Um die Diagnose zu sichern kann eine kleine Gewebeentnahme erforderlich sein. Dies tut am Gebärmutterhals und in der Scheide in der Regel nicht weh und im Bereich der Vulva benutzen wir eine lokale Betäubung. Sie können sogar den Untersuchungsvorgang am Monitor mitverfolgen. Bei vielen Dysplasien handelt es sich um Gewebsveränderungen, die sich von selber zurückbilden und nicht behandelt werden müssen. Ein anderer Teil bleibt bestehen oder kann unbehandelt in Krebserkrankungen übergehen.
Um das zu verhindern, kann eine operative Entfernung des Gewebes notwendig sein. Wenn Sie es wünschen, kann diese Operation auch durch mich im Ambulanten Operationszentrum in der Universitätsklinik Münster durchgeführt werden. Hier kommen selbstverständlich die modernsten und schonendsten Methoden wie Laserbehandlung und LEEP-Schlingenabtragung zum Einsatz.